Treppenlift: Ihr umfassender Ratgeber für die richtige Entscheidung
Die eigene Treppe wird plötzlich zum unüberwindbaren Hindernis. Jeder Schritt nach oben fühlt sich an wie die Besteigung eines Berges, jeder Gang nach unten ist mit Unsicherheit und der Angst vor einem Sturz verbunden. Wenn Ihnen diese Situation bekannt vorkommt, sind Sie hier genau richtig. Ein Treppenlift ist oft die beste Lösung, um die volle Freiheit und Sicherheit im eigenen Zuhause zurückzugewinnen.
Doch die Entscheidung für den richtigen Lift wirft viele Fragen auf: Welches Modell passt zu mir? Was wird das kosten? Und welche Zuschüsse gibt es?
Dieser Ratgeber ist mehr als nur eine Informationssammlung. Wir nehmen Sie an die Hand und führen Sie als kompetenter Berater Schritt für Schritt durch den gesamten Prozess. Wir zeigen Ihnen die Optionen, erklären die Kosten und geben Ihnen am Ende eine klare Checkliste, mit der Sie garantiert die beste Entscheidung für Ihre persönliche Situation treffen.
Inhaltsverzeichnis
- Wann ist ein Treppenlift die richtige Lösung für Sie?
- Welche Treppenlift-Arten gibt es? Ein Überblick
- Treppenlift kaufen, mieten oder gebraucht? Der große Vergleich
- Treppenlift kaufen, mieten oder gebraucht? Der große Vergleich
- Passt ein Treppenlift bei mir? Alle baulichen Voraussetzungen
- Die wichtigsten Kostenfaktoren im Überblick
- Ihr persönlicher Treppenlift-Finder: Die 3-Schritte-Checkliste
- Von der Anfrage bis zur ersten Fahrt: Ihr Weg zum passenden Treppenlift
- Häufig gestellte Fragen zum Treppenlift (FAQ)

Das Wichtigste für Ihre Entscheidung auf einen Blick – Treppenlift
- Die Wahl hängt von 3 Faktoren ab: Der richtige Lifttyp von Ihren körperlichen Bedürfnissen (Sitz-, Steh-, Plattformlift), das Modell von Ihrer Treppe (gerade oder kurvig) und die Finanzierung von Ihrem Budget (Kauf, Miete, Gebraucht).
- Die Treppenform bestimmt den Preis: Ein Lift für eine gerade Treppe ist am günstigsten (ab ca. 3.500 €). Ein Lift für eine kurvige Treppe benötigt eine Maßanfertigung und ist deutlich teurer (ab ca. 8.000 €).
- Hoher Zuschuss möglich: Bei anerkanntem Pflegegrad (1-5) zahlt die Pflegekasse einen Zuschuss von bis zu 4.180 Euro pro Person. Für Paare sind sogar bis zu 8.360 Euro möglich.
- Immer mehrere Angebote vergleichen: Holen Sie sich vor jeder Entscheidung immer mindestens drei unverbindliche Angebote von verschiedenen, zertifizierten Fachbetrieben ein, um Preise und Leistungen optimal vergleichen zu können
-> Hier geht es direkt zum kostenlosen Vergleichsservice
Wann ist ein Treppenlift die richtige Lösung für Sie?
Die eigene Treppe wird plötzlich zum unüberwindbaren Hindernis. Jeder Schritt nach oben fühlt sich an wie die Besteigung eines Berges, jeder Gang nach unten ist mit Unsicherheit und der Angst vor einem Sturz verbunden. Erkennen Sie sich oder einen lieben Angehörigen in dieser Situation wieder? Sie sind nicht allein. Für unzählige Menschen wird die Treppe im eigenen Zuhause zur täglichen Herausforderung, die die Lebensqualität massiv einschränkt und die Selbstständigkeit gefährdet. Doch es gibt eine bewährte und sichere Lösung, die Ihnen genau diese Freiheit zurückgeben kann: der Treppenlift.
Mehr als nur eine Hilfe: Wie ein Treppenlift Selbstständigkeit und Sicherheit im Alltag zurückgibt
Mit einem Treppenlift (auch Treppenaufzug genannt) kommen Sie weiterhin in die oberen Etagen, bspw. zu Ihrem Schlafzimmer oder Badezimmer. Der Treppenaufzug gibt Ihnen die Sicherheit zurück, sich frei und ohne fremde Hilfe zwischen den Stockwerken zu bewegen.
Das ist nicht nur körperlich ein Vorteil, sondern es wirkt sich auch positiv auf die Psyche aus. Und zwar nicht nur für die Person selbst, sondern auch für die Angehörigen, die sich keine Sorgen mehr über schreckliche Stürze auf der Treppe machen müssen. Doppelt positiv sozusagen.
Die typischen Situationen: Für wen eignet sich ein Treppenlifter?
Ein Treppenlift für Senioren ist der klassische Anwendungsfall, aber die Vorteile sind für eine weitaus größere Personengruppe relevant. Ein Treppenlifter ist die ideale Lösung, wenn eine oder mehrere der folgenden Situationen auf Sie zutreffen:

- Fortgeschrittenes Alter: Die allgemeine Mobilität lässt nach und das Treppensteigen wird zunehmend beschwerlich und kraftraubend.
- Chronische Erkrankungen: Krankheiten wie Arthrose, Rheuma, Multiple Sklerose (MS) oder Herz-Kreislauf-Probleme schränken die Bewegungsfähigkeit stark ein.
- Nach einer Operation: Nach einem Eingriff an Hüfte, Knie oder Herz ist das Treppensteigen oft für längere Zeit unmöglich oder mit großen Schmerzen verbunden.
- Gleichgewichtsstörungen: Schwindel und Unsicherheit beim Gehen machen die Treppe zu einer besonderen Gefahrenquelle.
- Allgemeine Gehbehinderung: Menschen, die auf Gehhilfen wie einen Stock oder einen Rollator angewiesen sind, erhalten durch einen Treppenlift ihre Mobilität im eigenen Haus zurück.
Wenn das Treppensteigen für Sie oder einen Angehörigen zu einer täglichen Last statt einer Selbstverständlichkeit geworden ist, ist es an der Zeit, über einen Treppenlift nachzudenken.
Welche Treppenlift-Arten gibt es? Ein Überblick
Wenn Sie sich für einen Treppenlift entscheiden, stehen Sie vor einer wichtigen Frage: Welches Modell ist das richtige für mich? Die gute Nachricht ist: Für praktisch jede Anforderung und jede Treppe gibt es eine passende Lösung. Der Markt bietet verschiedene Arten von Liften, die sich in ihrer Funktionsweise und ihrem Zweck unterscheiden. Die Wahl hängt hauptsächlich von Ihren persönlichen körperlichen Bedürfnissen ab.
Der Sitzlift: Der bewährte Klassiker für fast jede Treppe
Der Sitzlift ist die mit Abstand bekannteste und am häufigsten eingebaute Variante. Wie der Name schon sagt, nehmen Sie auf einer bequemen Sitzfläche Platz und werden sanft und sicher die Treppe hinauf- oder hinuntergefahren. Dieser Treppenfahrstuhl ist ein echtes Multitalent:
- Keine Treppe ist zu schwer: Er kann sowohl an geraden als auch an kurvigen Treppen installiert werden. Ein solcher Treppenlift kann selbst bei komplizierten Wendeltreppen installiert werden.
- Er ist ideal für alle Menschen, die zwar Schwierigkeiten beim Treppensteigen haben, sich aber noch ohne fremde Hilfe hinsetzen und aufstehen können.
Es gibt Sitzlifte mit klappbaren Elementen, die bei Nichtnutzung hochgeklappt werden, sodass die Treppe für andere Personen frei zugänglich bleibt.

Speziallifte für besondere Anforderungen
Manchmal reicht ein klassischer Sitzlift nicht aus. Für besondere Bedürfnisse gibt es deshalb spezielle Lift-Systeme, die gezielt andere Lösungen bieten:
Der Plattformlift - Die Nummer 1 für Rollstuhlfahrer
Der Plattformlift ist die erste Wahl für Rollstuhlfahrer. Anstelle eines Sitzes verfügt der Lift über eine Plattform, auf die Sie mit dem Rollstuhl auffahren. So überwinden Sie die Treppe, ohne aus dem Rollstuhl aufstehen zu müssen.
Der Stehlift - Perfekt bei Gelenkproblemen
Ein Stehlift ist ideal, wenn Sie aus gesundheitlichen Gründen (z.B. Knieprobleme) Ihre Beine nicht stark anwinkeln können und so Probleme beim Hinsetzen bzw. Aufstehen haben. Sie stehen während der Fahrt auf einer kleinen Plattform und werden durch einen Sicherheitsbügel gehalten. Ein weiterer Vorteil: Stehlifte sind oft eine gute Lösung für besonders enge Treppenhäuser.
Der Hublift: Die kleine Hebebühne mit großer Wirkung
Ein Hublift ist technisch gesehen kein klassischer Treppenaufzug, aber eine wichtige Alternative für kurze, senkrechte Höhenunterschiede. Er funktioniert wie eine kleine Hebebühne und ist perfekt, um beispielsweise die 3-4 Stufen zur Haustür oder zur Terrasse zu überwinden – oft auch mit Rollstuhl oder Rollator.
Der Außenlift - Trotzt Wind und Wetter
Wenn die Stufen vor dem Haus oder im Garten zur Herausforderung werden, kommt der Außenlift ins Spiel. Diese Modelle sind speziell dafür gebaut, Wind und Wetter zu trotzen. Dank robuster, wetterfester Materialien, wasserdichter Elementen und einer widerstandsfähigen Elektronik ist diese Variante auch bei schwierigen Bedingungen funktionsfähig.

Treppenlift kaufen, mieten oder gebraucht? Der große Vergleich
Nachdem Sie wissen, welcher Lifttyp zu Ihren Bedürfnissen passt, steht die nächste große Frage im Raum: Soll ich den Treppenlift kaufen, mieten oder ist ein gebrauchtes Modell die bessere Wahl? Diese Entscheidung hängt vor allem von drei Faktoren ab: Ihrer finanziellen Situation, der voraussichtlichen Nutzungsdauer und Ihrem Wunsch nach individueller Gestaltung. Hier stellen wir Ihnen alle drei Optionen ehrlich und direkt vor.
Neukauf: Maximale Individualität und Garantie
Der Kauf eines neuen Treppenlifts ist die „Alles-inklusive-Lösung“. Sie erhalten ein Produkt, das von Grund auf für Sie und Ihr Zuhause maßgeschneidert wird.
Vorteil
Sie haben die volle Herstellergarantie, Zugriff auf die neueste Technik und die freie Wahl bei Farben und Ausstattung (kleine Anmerkung: Die Gestaltungsmöglichkeit des Designs bei Treppenlift ist insgesamt gering). Außerdem gibt es hier die meisten Anbieter.
Nachteil
Dies ist die Option mit den höchsten Anschaffungskosten.
Ideal für
Alle, die eine dauerhafte, langfristige Lösung suchen und dabei Wert auf den aktuellsten Stand der Technik legen.
Miete: Flexibilität bei temporärem Bedarf
Die Miete eines Treppenlifts ist dann die finanziell beste Lösung, wenn Sie den Lift für einen Zeitraum von UNTER 3 Jahren benötigen.
Vorteil
Statt einer hohen Einmalzahlung haben Sie eine geringere Anfangsinvestition (zwischen 500-3.500€) und danach feste, planbare Monatsraten (ab 98€). Service und Wartung sind in der Regel im Mietpreis enthalten.
Nachteil
Wenn der Lift länger als 3 Jahre benötigt wird, dann ist die Miete in der Regel teurer als die Neuanschaffung. Die Auswahl an Modellen und Ausstattungen ist oft eingeschränkt.
Ideal für
Die Überbrückung nach einer Operation, bei unsicherer Prognose oder wenn Sie eine große Einmalinvestition vermeiden möchten.
Gebrauchtkauf: Die preiswerte Alternative
Ein gebrauchter Treppenlift kann eine gute Möglichkeit sein, um Kosten zu sparen. Hier ist jedoch Vorsicht geboten.
Vorteil
Der Anschaffungspreis für den Lift (also der Stuhl mit Motor) ist teilweise bis zu 50% geringer als bei einem Neugerät.
Nachteil
Die Schiene muss häufig neu und passgenau für Ihre Treppe angefertigt werden. Auch wenn auf das Gerät an sich viel gespart wird, sind die Kosten für die Schiene ähnlich hoch wie beim Neukauf. Zudem haben Sie oft eine kürzere oder gar keine Garantie.
Ideal für
Ideal für Sparfüchse, die nach einer dauerhaften Lösung suchen. Wir empfehlen jedoch hierbei ausdrücklich, einen gebrauchten Lift nur von einem Fachbetrieb zu holen. Diese machen mit dem Gerät eine Generalüberholung und achten darauf, dass alles funktionsfähig ist.
Passt ein Treppenlift bei mir? Alle baulichen Voraussetzungen
Die vielleicht größte Sorge vieler Interessenten ist: „Funktioniert das bei meiner Treppe überhaupt?“ In den allermeisten Fällen lautet die Antwort: Ja. Dennoch gibt es einige wenige, aber wichtige bauliche Voraussetzungen, die vor dem Einbau geprüft werden müssen. Wir sagen Ihnen, worauf es ankommt.
Die wichtigste Frage: Wie breit muss die Treppe sein?
Dies ist die entscheidende Frage und oft eine große Erleichterung für viele. Für den Einbau eines Treppenlifts muss eine Mindestbreite von 70 cm vorhanden sein. Einige wenige besonders schmale Treppenlift Modelle kommen sogar mit 62 cm aus.
Wenn Ihre Treppe besonders schmal ist, empfehlen wir Ihnen, auf klappbare Elemente zu achten. Auch Gleit- oder Klappschienen sind bei schmalen Treppen besonders von Vorteil.
Mehr dazu erfahren Sie in unserem Ratgeber “Treppenlift für schmale Treppen”.
Befestigung: Auf den Stufen oder an der Wand?
Für die sichere Befestigung des Schienensystems Ihres Treppenlifts gibt es grundsätzlich zwei professionelle Methoden. Welche davon zum Einsatz kommt, hängt von den baulichen Gegebenheiten bei Ihnen vor Ort ab.
Die Stufenmontage: Der flexible Standardfall
In über 95 % aller Fälle wird diese moderne Methode verwendet. Dabei werden die Stützen, die die Laufschiene tragen, direkt auf den Treppenstufen befestigt.
- Wann wird sie verwendet? Dies ist die Standardlösung für fast alle Treppen in Ein- und Mehrfamilienhäusern.
- Ihre Vorteile: Die Montage ist sehr einfach. Die Befestigung funktioniert zuverlässig auf nahezu jedem Untergrund, sei es Holz, Beton, Stein oder Fliesen.
Die Wandmontage: Die Alternative für Sonderfälle
In seltenen Fällen wird das Schienensystem des Lifts direkt an der angrenzenden Wand montiert.
- Wann wird sie verwendet? Diese Methode ist dann die richtige Wahl, wenn die Treppenstufen selbst nicht tragfähig genug sind oder aus bestimmten Gründen nicht angebohrt werden dürfen. Dies kann zum Beispiel in denkmalgeschützten Gebäuden oder bei sehr speziellen Treppenmaterialien (z.B. Glas) der Fall sein.
- Wichtige Voraussetzung: Für die Wandmontage ist eine massive, tragende Wand aus Beton oder massivem Mauerwerk zwingend erforderlich. An einer leichten Trennwand (z.B. aus Rigips) ist eine sichere Montage nicht möglich.
Mehr dazu in unserem Ratgeberartikel “Treppenlift Wandmontage”.
Genehmigungen im Mietshaus oder Mehrfamilienhaus
Wenn Sie nicht der alleinige Eigentümer der Immobilie sind, müssen Sie vor dem Einbau mit anderen Parteien sprechen.
Als Mieter - Zustimmung des Vermieters notwendig
Sie benötigen grundsätzlich die Zustimmung Ihres Vermieters. Dieser darf den Einbau jedoch nicht einfach ablehnen, wenn der Lift für Sie medizinisch notwendig ist, um barrierefrei wohnen zu können. Er kann allerdings verlangen, dass Sie sich zur Übernahme der Kosten für den späteren Rückbau verpflichten.
Wie Sie in diesem Fall vorgehen und welche Argumente Sie beim Vermieter bringen sollten, erfahren Sie in unserem Artikel “Treppenlift im Mietshaus”.
Als Wohnungseigentümer - Zustimmung der Eigentümergemeinschaft notwendig
In einem Mehrfamilienhaus ist das Treppenhaus Gemeinschaftseigentum. Daher müssen Sie vor dem Einbau die Zustimmung der Eigentümergemeinschaft einholen. Auch hier gilt: Bei nachgewiesener Notwendigkeit sind die Hürden für eine Ablehnung durch die Gemeinschaft hoch.
Die passenden Argumente zum Überzeugen der Eigentümergemeinschaft erhalten Sie in unserem Ratgeber “Treppenlift im Mehrfamilienhaus”.
Die wichtigsten Kostenfaktoren im Überblick
Der Endpreis setzt sich aus mehreren Bausteinen zusammen. Der mit Abstand größte Faktor ist der Verlauf Ihrer Treppe.
- Der Treppenverlauf (wichtigster Kostenfaktor):
- Gerade Treppe: Dies ist die einfachste und damit günstigste Variante. Da die Schiene nicht individuell gebogen werden muss, ist der Herstellungsaufwand geringer. Rechnen Sie hier mit Kosten zwischen ca. 3.500 € und 9.500 €.
- Kurvige Treppe: Hier wird es deutlich teurer, denn die Schiene muss exakt an den Verlauf Ihrer Treppe (inkl. Kurven und Podeste) angepasst werden. Die Preise für einen Kurvenlift beginnen bei ca. 8.000 € und können bis zu 16.000 € oder mehr betragen.
- Das Modell & die Ausstattung: Ein Sitzlift ist bspw. günstiger als ein Plattformlift. Bei einem Sitzlift starten Sie bereits ab 3.500 €. Ein Plattformlift liegt dagegen schnell bei 9.000 €.
- Standort & Etagen: Ein wetterfester Außenlift ist aufgrund der robusteren Materialien teurer als ein Innenlift. Muss der Lift über mehrere Etagen führen, steigt der Preis durch die längere Schiene und den höheren Montageaufwand ebenfalls an.
Einen genaueren Einblick zu den Kosten finden Sie in unserem Ratgeber “Treppenlift Kosten”.
Der wichtigste Zuschuss: So zahlt die Pflegekasse bis zu 4.180 Euro
Dies ist die wichtigste Information für Sie, um viel Geld zu sparen! Wenn Sie oder ein im Haushalt lebender Angehöriger einen anerkannten Pflegegrad (1 bis 5) haben, können Sie bei Ihrer Pflegekasse einen Zuschuss für „wohnumfeldverbessernde Maßnahmen“ beantragen.
- Höhe des Zuschusses: Die Pflegekasse beteiligt sich mit bis zu 4.180 Euro an den Kosten für Ihren Treppenlift (Stand 2025).
- Tipp für Paare: Leben zwei Personen mit Pflegegrad im selben Haushalt, kann der Zuschuss gebündelt werden. Ihnen stehen dann bis zu 8.360 Euro zur Verfügung!
- Wichtiger Ablauf: Beantragen Sie den Zuschuss, bevor Sie den Kaufvertrag unterschreiben! Reichen Sie einen Kostenvoranschlag bei Ihrer Pflegekasse ein und warten Sie auf die schriftliche Zusage.
Mehr dazu erfahren Sie in unserem Ratgeber “Treppenlift Krankenkasse”.
Ihr persönlicher Treppenlift-Finder: Die 3-Schritte-Checkliste
Sie haben nun viel über die verschiedenen Lift-Arten, Finanzierungsmodelle und Kosten gelernt. Doch was bedeutet das alles für Sie persönlich? Um den Überblick zu behalten und die für Sie beste Wahl zu treffen, haben wir diesen einfachen 3-Schritte-Entscheidungshelfer entwickelt. Beantworten Sie einfach die folgenden Fragen, um Ihre perfekte Lösung zu finden.

Schritt 1: Welcher Lifttyp passt zu Ihren Bedürfnissen?
Die erste Frage dreht sich allein um Ihre körperlichen Bedürfnisse. Seien Sie hier ganz ehrlich zu sich selbst.
- Können Sie sich noch gut und relativ schmerzfrei hinsetzen und wieder aufstehen?
- Ja? Perfekt, dann ist der klassische Sitzlift die richtige und komfortabelste Wahl für Sie.
- Ja? Perfekt, dann ist der klassische Sitzlift die richtige und komfortabelste Wahl für Sie.
- Haben Sie starke Schmerzen in Knie oder Hüfte, die das Anwinkeln der Beine erschweren?
- Ja? Dann sollten Sie über einen Stehlift nachdenken. Er ermöglicht die Fahrt in stehender Position.
- Ja? Dann sollten Sie über einen Stehlift nachdenken. Er ermöglicht die Fahrt in stehender Position.
- Sind Sie dauerhaft auf einen Rollstuhl angewiesen?
- Ja? In diesem Fall ist ein Plattformlift die einzig sinnvolle und richtige Lösung, um barrierefrei mobil zu sein.
Schritt 2: Welche Technik passt zu Ihrer Treppe?
Die zweite Frage betrifft die konkreten Gegebenheiten bei Ihnen vor Ort. Anhand von drei einfachen Merkmalen – Verlauf, Breite und Befestigungsmöglichkeit – lässt sich die passende Technik für Ihr Zuhause bestimmen.
- Wie ist der VERLAUF Ihrer Treppe?
- Gerade: Verläuft Ihre Treppe vom Anfang bis zum Ende komplett gerade, ohne Biegung? Perfekt, dann benötigen Sie ein günstigeres Modell für gerade Treppen.
- Kurvig: Hat Ihre Treppe eine oder mehrere Kurven, Ecken oder ein Podest? Dann brauchen Sie zwingend ein Modell für kurvige Treppen mit einer maßgefertigten Schiene.
- Wie BREIT ist Ihre Treppe?
- Breiter als 70 cm: Super, das ist die Standardbreite. Hier passt fast jeder Treppenlift problemlos.
- Schmaler als 70 cm: Hier gibt es einige wenige Modelle, die bereits mit 62 cm auskommen. Gleichzeitig sollte dabei auch noch auf spezielle Elemente wie klappbare Sitze und Armlehnen geachtet werden, sowie Gleit- oder Klappschienen.
- Wo wird der Lift BEFESTIGT?
- Auf den Stufen (Standardfall): Haben Sie eine Treppe aus Holz, Beton oder Stein? Sehr gut. In 95% der Fälle wird der Lift dann direkt auf den Stufen montiert. Das ist unkompliziert und schont die Wände.
- An der Wand (Sonderfall): Ist Ihre Treppe nicht tragfähig (z.B. Glas) oder denkmalgeschützt, die Wand daneben aber massiv (Beton, Vollziegel)? Dann kann in seltenen Fällen eine Wandmontage die Lösung sein. Dies prüft der Experte vor Ort.
Schritt 3: Welches Kauf- bzw. Finanzierungsmodell ist das richtige?
Die letzte Frage ist die nach der finanziellen und zeitlichen Planung.
- Suchen Sie eine dauerhafte Lösung für viele Jahre und legen Wert auf volle Garantie und neueste Technik?
- Ja? Dann ist der Neukauf die beste Wahl für Sie.
- Ja? Dann ist der Neukauf die beste Wahl für Sie.
- Ist Ihr Budget der alles entscheidende Faktor, Sie benötigen aber eine dauerhafte Lösung?
- Ja? Dann kann ein Gebrauchtkauf vom zertifizierten Fachhändler eine überlegenswerte Alternative sein.
- Ja? Dann kann ein Gebrauchtkauf vom zertifizierten Fachhändler eine überlegenswerte Alternative sein.
- Benötigen Sie den Lift nur für einen absehbaren Zeitraum (unter 3 Jahre) (z.B. nach einer OP)?
- Ja? Dann ist die Miete die flexibelste und finanziell cleverste Option.
Ihre persönliche Checkliste zum Ausdrucken
Sie wollen die Checkliste lieber händisch bearbeiten? Dann können Sie sich gerne unsere Checkliste herunterladen und ausfüllen.
Von der Anfrage bis zur ersten Fahrt: Ihr Weg zum passenden Treppenlift
Sie haben Ihre Checkliste ausgefüllt und wissen nun genau, was Sie brauchen. Hervorragend! Der letzte Teil der Reise ist nun ganz praktisch: Wie bekommen Sie den passenden Lift sicher und zu fairen Konditionen in Ihr Zuhause? Wir führen Sie durch die letzten, entscheidenden Schritte.

Schritt 1: Fachkundige Beratung und Angebote einholen
Der wichtigste Rat gleich zu Beginn: Holen Sie immer mehrere, unverbindliche Angebote von verschiedenen zertifizierten Fachfirmen ein. Ein seriöser Anbieter wird immer auf einem kostenlosen Vor-Ort-Termin bestehen. Bei diesem Termin wird Ihre Treppe exakt vermessen und Ihre persönlichen Bedürfnisse werden besprochen. Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen – dies ist ein reiner Beratungstermin.
Um Ihnen diesen ersten wichtigen Schritt so einfach wie möglich zu machen, bieten wir Ihnen einen besonderen Service. Nutzen Sie das nachfolgende Anfrageformular und erhalten Sie schnell, einfach und kostenlos bis zu drei maßgeschneiderte Angebote von geprüften Fachbetrieben aus Ihrer Region. So finden Sie mühelos das beste Preis-Leistungs-Verhältnis.
Schritt 2: Angebote vergleichen – Worauf Sie achten müssen
Wenn Sie mehrere Angebote vorliegen haben, vergleichen Sie nicht nur den Endpreis. Achten Sie auf diese Details, um das wirklich beste Angebot zu finden:
- Ist der Preis all-inclusive? Sind Lieferung und Montage bereits enthalten?
- Wie sehen die Garantiebedingungen aus?
- Wie schnell kann geliefert und montiert werden?
- Gibt es einen gut erreichbaren Kundendienst für den Fall einer Störung?
Schritt 3: Professionelle Montage und regelmäßige Wartung
Die Montage selbst ist sauber und überraschend schnell. Ein professionelles Team benötigt dafür in der Regel nur wenige Stunden bis zu einem Tag. Nach einer gründlichen Einweisung in alle Funktionen können Sie Ihre erste Fahrt antreten.
Für die langfristige Sicherheit und Zuverlässigkeit Ihres Lifts ist eine regelmäßige Wartung unerlässlich. Wir empfehlen, direkt beim Kauf einen Wartungsvertrag abzuschließen. Die meisten Hersteller empfehlen eine jährliche Überprüfung, ähnlich wie bei einer Heizungsanlage.
Häufig gestellte Fragen zum Treppenlift (FAQ)
Wie viel bezahlt die Krankenkasse für einen Treppenlift?
Bei einem anerkannten Pflegegrad (1 bis 5) beteiligt sich die Pflegekasse (nicht die Krankenkasse) mit einem Zuschuss von bis zu 4.180 Euro pro Person an den Kosten. Für anspruchsberechtigte Paare im selben Haushalt kann sich dieser Betrag auf bis zu 8.360 Euro verdoppeln. Wichtig ist, den Antrag vor dem Kauf zu stellen.
Wie breit muss die Treppe für einen Treppenlift sein?
Für einen Standard-Sitzlift sollte Ihre Treppe eine Mindestbreite von 70 cm aufweisen. Für besonders schmale Treppen gibt es jedoch spezielle, platzsparende Modelle, die oft schon mit einer Breite von 62 cm auskommen.
Funktioniert der Treppenlift auch bei einem Stromausfall?
Ja, alle modernen Treppenlifte sind mit leistungsstarken Akkus ausgestattet. Diese laden sich im Normalbetrieb automatisch auf und gewährleisten bei einem Stromausfall noch mehrere sichere Fahrten nach oben und unten. Sie bleiben also niemals stecken.
Was ist der Unterschied zwischen einem Treppenlift und einem Hublift?
Ein Treppenlift (wie ein Sitz- oder Plattformlift) fährt auf einer Schiene entlang des Treppenverlaufs. Ein Hublift hingegen ist eine kleine Hebebühne, die eine Person senkrecht nach oben befördert. Er ist ideal, um kurze Distanzen wie wenige Stufen vor der Haustür oder zur Terrasse zu überwinden.
Wie oft muss ein Treppenlift gewartet werden?
Es wird dringend empfohlen, einen Treppenlift einmal pro Jahr von einem zertifizierten Techniker warten zu lassen. Diese regelmäßige Inspektion sichert die Funktion, die Sicherheit und ist oft Voraussetzung für die Herstellergarantie.
Bildquellen:
- Treppenlift im Haus – Quelle: Pexels
- Infografik: Gründe für einen Treppenlift – © Altersgerecht Modernisieren
- Sitzlift – Quelle: Pixabay
- Treppenlift im Außenbereich – © Altersgerecht Modernisieren
- 3 Schritte Plan zum passenden Treppenlift – © Altersgerecht Modernisieren
- Die 3 Schritte von der Anfrage bis zur ersten Fahrt mit dem Treppenlift – © Altersgerecht Modernisieren
Mit langjähriger Erfahrung im Bereich der Gebäudesanierung bin ich Ihr Ansprechpartner für altersgerechte Umbauten. Meine persönliche Mission entstand aus dem Wunsch, anderen dabei zu helfen, ihre hohe Lebensqualität auch im Alter beizubehalten.