Badewanne als Dusche umbauen: Mehr Barrierefreiheit für Ihr Badezimmer

Möchten Sie Ihr Badezimmer barrierefrei und komfortabel für die Zukunft umgestalten? Der Umbau einer Badewanne als Dusche ist eine ideale Lösung für mehr Sicherheit und Bequemlichkeit im Alter. Eine begehbare Dusche erleichtert nicht nur den Einstieg, sondern bietet auch mehr Bewegungsfreiheit als eine Badewanne.

Egal ob Sie eine moderne begehbare Duschkabine oder sogar eine barrierefreie Dusche mit Sitzgelegenheit bevorzugen – der Umbau der Badewanne zur Dusche lässt sich individuell an Ihre Bedürfnisse anpassen. Mit den richtigen Materialien und innovativen Lösungen schaffen Sie ein sicheres und komfortables Bad für viele Jahre.

In diesem Ratgeber erfahren Sie alles Wissenswerte rund um den Umbau von einer Badewanne als Dusche für eine altersgerechte Nutzung. Wir geben Ihnen praktische Tipps zu Planung, Finanzierung und Umsetzung. Lassen Sie sich inspirieren und gestalten Sie Ihr Traumbad ganz nach Ihren Wünschen und Bedürfnissen!

Badewanne zur Dusche umbauen - © Altersgerecht Modernisieren
Badewanne zur Dusche umbauen - © Altersgerecht Modernisieren

Für Schnellleser – Das Wichtigste zu Badewanne als Dusche umbauen

  • Der Umbau einer Badewanne zur Dusche steigert die Barrierefreiheit, spart Platz, Wasserverbrauch und Geld
  • Die Kosten für den Umbau betragen zwischen 3.000 und 8.000 Euro
  • Wenn ein Pflegegrad vorherrscht, können bis zu 4.000 Euro Förderung von der Pflegekasse beantragt werden
  • Ohne Pflegegrad (und auch zusätzlich zur Förderung der Pflegekasse), kann durch die KfW ein zinsgünstiger Kredit mit einer Summe von bis zu 50.000 Euro beantragt werden, sowie eine Förderung von bis zu 2.500 Euro

1. Warum sollte man eine Badewanne als Dusche umbauen?

Es gibt mehrere überzeugende Gründe, eine Badewanne durch eine Dusche zu ersetzen:

Barrierefreiheit und Sicherheit im Badezimmer

Eine bodenebene Dusche bietet deutlich mehr Barrierefreiheit als eine Badewanne. Der schwierige Einstieg in die Wanne entfällt, wodurch das Sturzrisiko erheblich reduziert wird. Gerade für ältere Menschen oder Personen mit eingeschränkter Mobilität ist eine Dusche die sichere und komfortablere Lösung.

Platzeinsparung - Mehr Bewegungsfreiheit und Stauraummöglichkeiten

Duschen benötigen in der Regel weniger Platz als Badewannen. Durch den Umbau gewinnen Sie wertvolle Fläche im Badezimmer, die Sie für andere Zwecke wie zusätzliche Ablagen oder einen größeren Bewegungsradius nutzen können. Zusätzlich haben Sie durch die Platzeinsparung auch mehr Bewegungsfreiheit als vorher.

Wasser & Geld Ersparnis - Auch Ihr Geldbeutel dankt es Ihnen

Im Vergleich zu einem Vollbad verbraucht eine Dusche weniger Wasser (zumindest mit einem Sparduschkopf). So können Sie nicht nur Wasser, sondern auch Energiekosten für das Aufheizen des Wassers sparen. Dieser Aspekt sollte nicht unterschätzt werden, denn die Einsparungen können sich über die Jahre zu einer beträchtlichen Summe aufsummieren.

Während für ein Vollbad mit ca. 150-180 Litern Wasser gerechnet werden muss, benötigt eine durchschnittliche Dusche nur etwa 12-15 Liter pro Minute. Bei einer Duschdauer von 10 Minuten kommt man hier auf 120-150 Liter Wasserverbrauch. Nimmt man jedoch einen Sparduschkopf, kann man den Verbrauch halbieren. So kommt man dann nur auf 75 Liter pro Duscheinheit. 

Zu den Wasserkosten kommen noch Kosten für das Aufheizen des Wassers hinzu. Je nach Heizmethode (bspw. Gas, Strom oder Öl) kommen so Kosten für das Baden zwischen 1,10 – 2,50€ pro Duscheinheit (mit einem Duschsparkopf).

Moderne Optik

Begehbare Duschen verleihen dem Badezimmer ein frisches, zeitgemäßes Erscheinungsbild. Sie passen perfekt zu aktuellen Badtrends wie offenen Grundrissen, klaren Linien und großzügigen Glasflächen.

Aktuelle Duschlösungen überzeugen durch den Einsatz hochwertiger Materialien wie Glas, Edelstahl oder Naturstein. Dies verleiht ihnen eine edle und ansprechende Optik.

Im Vergleich zu einer Badewanne wirkt eine bodenebene Dusche durch die fehlenden Wannenwände optisch leichter und großzügiger. Dies lässt den Raum insgesamt größer und luftiger erscheinen.

Einfachere Reinigung

Duschen haben eine offenere Konstruktion ohne Wannenwände. Dadurch sind die Oberflächen leichter zugänglich und lassen sich mühelos von allen Seiten reinigen. Bei Badewannen ist der Zugang durch die hohen Wannenwände erschwert.

2. Barrierefreie Gestaltung der neuen Dusche nach DIN 18040-2

Bei der Planung einer barrierefreien, begehbaren Dusche sollten die Richtlinien der Normen DIN 18040-2 berücksichtigt werden. Diese Norm legt die Anforderungen für barrierefreies Bauen fest und stellt somit sicher, dass die Dusche sicher und komfortabel für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen ist. Hier sind einige zentrale Aspekte:

Ausreichende Bewegungsflächen

Die Dusche sollte über eine ausreichende Bewegungsfläche von mindestens 120 cm x 120 cm verfügen, um eine ungehinderte Nutzung auch mit Rollstuhl oder Gehhilfen zu ermöglichen.

Bodenebene und rutschfeste Oberflächen

Die Dusche muss bodeneben und schwellenlos gestaltet sein, um ein barrierefreies Einsteigen zu gewährleisten. Der Boden sollte aus rutschfesten Materialien bestehen und eine Neigung von maximal 2% zur Entwässerung aufweisen.

Bodenebene Dusche - © Altersgerecht Modernisieren
Bodenebene Dusche - © Altersgerecht Modernisieren

Haltegriffe für zusätzliche Standfestigkeit

Für Haltegriffe im Duschbereich wird eine Montagehöhe von 85 cm über dem Fußboden empfohlen. Diese Höhe ermöglicht es Personen mit eingeschränkter Mobilität und auch Rollstuhlfahrern, die Griffe sicher zu erreichen und sich daran festzuhalten.

Neben den waagerechten Haltegriffen, die ein sicheres Einsteigen und Aufstehen aus der Dusche ermöglichen, sollten zusätzlich senkrechte Griffe installiert werden. Die senkrechten Griffe erleichtern das Festhalten beim Duschen und bieten weitere Orientierung und Stabilität für die Nutzer.

Beispiel eines Haltegriffs in einer barrierefreien Dusche - © Altersgerecht Modernisieren
Beispiel eines Haltegriffs in einer barrierefreien Dusche - © Altersgerecht Modernisieren

3. Wie lange dauert der Umbau der Wanne zur Dusche?

Der Umbau von einer Badewanne zu einer begehbaren Dusche kann je nach Komplexität des Projekts und den spezifischen Anforderungen der Kunden zwischen 2 und 5 Tagen dauern. 

Dabei spielen Faktoren wie die Größe des Badezimmers, der Zustand der vorhandenen Sanitäranlagen und die Auswahl der Materialien eine entscheidende Rolle.

Zusätzlich kommt noch die Dauer für Planung und Vorbereitung hinzu, welche bis zu 5 Wochen dauern kann.

Wir finden den passenden Handwerker für den Umbau der Badewanne zur Dusche – schnell, unkompliziert und ganz nach Ihren Wünschen. Starten Sie jetzt mit Ihrem Badumbau*!

4. Wie funktioniert der Umbau von der Badewanne zur Dusche - Schritte des Umbaus?

Damit Sie sich genauer vorstellen können, wie der Umbau funktioniert, skizzieren wir Ihnen nachfolgend den Umbauprozess der Badewanne zur Dusche:

  1. Entfernen der Badewanne: Die alte Badewanne wird vorsichtig ausgebaut und entsorgt.
  2. Vorbereitung des Bodens: Anschließend wird der Boden für die bodenebene Dusche vorbereitet.
  3. Installation der Duschkabine: Danach folgt die Installation der neuen Dusche gemäß den Herstelleranweisungen, wobei auf eine korrekte Abdichtung und Entwässerung zu achten ist.
  4. Fliesen und Verkleidung: Die Wände werden mit rutschfesten Fliesen oder anderen geeigneten Materialien verkleidet.
  5. Anbringen von Haltegriffen: Zu guter Letzt sollten noch stabile Haltegriffe an den Wänden montiert werden, um die Sicherheit zu steigern und das Ein- und Aussteigen noch einfacher zu gestalten.

5. Kosten für den Umbau im Überblick

Die Kosten für den Umbau der Wanne zur Dusche liegen in der Regel zwischen 3.000 und 8.000 Euro, abhängig von den folgenden Faktoren:

  • Größe und Komplexität des Badezimmers
  • Vorhandensein Installationen, die verlegt werden müssen wie beispielsweise Leitungen
  • Verwendung der Materialien für beispielsweise Boden und Wände
  • Einbau von Sicherheitsausstattung wie Haltegriffe und Duschsitze
  • Kosten für Entsorgung der alten Badewanne und Anpassung der Entwässerung
  • Beauftragung eines Fachbetriebs für die Planung und Durchführung des Umbaus

Sollten Sie sich auch für einen kompletten Umbau des Badezimmers zu einem barrierefreien Badezimmers interessieren, so schauen Sie gerne bei unserem passenden Ratgeberartikel „Barrierefreies Bad“ vorbei.

6. Welche Förderungen gibt es für den Umbau zur ebenerdigen Dusche?

Der Umbau von der Badewanne zu einer barrierefreien, bodenebenen Dusche ist eine wichtige Maßnahme, um das Badezimmer altersgerecht und sicher zu gestalten. Glücklicherweise gibt es verschiedene Fördermöglichkeiten, die dieses Vorhaben unterstützen und die Kosten reduzieren können. In diesem Kapitel werden wir die wichtigsten Förderungen für den Umbau von der Badewanne zur ebenerdigen Dusche genauer betrachten.

Zinsgünstiger Kredit für den Umbau - KfW-Programm 159

Das KfW-Programm 159 „Altersgerecht Umbauen“ ist ein staatliches Förderprogramm der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), das Privatpersonen dabei unterstützt, ihr Zuhause barrierefrei und altersgerecht umzubauen. 

Die Kredithöhe beträgt dabei bis zu 50.000€ pro Wohneinheit. Das Interessante dabei ist, dass der Zins deutlich unterdurchschnittlich ist, wodurch Unmengen an Zinskosten eingespart werden.

Schauen Sie bitte direkt bei der Webseite der KfW vorbei, um den aktuellen Zins zu erfahren.

Finanzielle Förderung - KfW Förderung Barrierereduzierung – 455-B

Des Weiteren bietet die KfW auch eine Förderung für die Reduzierung von Barrieren im Badezimmer. Einzelmaßnahmen wie der Umbau von einer Wanne zur begehbaren Dusche werden mit bis zu 10% der Investitionskosten gefördert. Die maximale Fördersumme beträgt dabei jedoch 2.500€ pro Einzelmaßnahme.

Sowohl den zinsgünstigen als auch die Förderung der KfW können übrigens auch ohne Pflegegrad beantragt werden. Den Antragsprozess für die beiden Maßnahmen finden Sie in unserem Ratgeberartikel „Zuschuss Badsanierung ohne Pflegestufe„.

Finanziell Unterstützung durch die Pflegekasse

Wenn Sie zusätzlich noch über einen Pflegegrad verfügen, dann gibt es zusätzlich noch finanzielle Unterstützung durch die Kranken- bzw. Pflegekasse. Je nach Pflegestufe beträgt die Förderung bis zu 4.000 Euro.

Um die Förderung zu erhalten, muss die geplante Maßnahme das häusliche Umfeld verbessern bzw. barrierefreier machen. Dies ist bei dem Umbau einer Badewanne zur begehbaren Dusche gegeben. Besonders wenn die oben genannten Normen der DIN 18040-2 eingehalten werden.

Der Prozess zur Beantragung ist dabei wie folgt: Zunächst holen Sie sich einen Kostenvoranschlag von Fachfirmen für den Umbau ein. Anschließend beantragen Sie die Förderung bei der Pflegekasse und reichen dabei den Kostenvoranschlag ein. Die meisten Kranken- bzw. Pflegekassen haben ein entsprechendes Anfrageformular. Ansonsten bietet auch die Verbraucherzentrale ein „Musterformular“ zur Beantragung an.

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Häufig gestellte Fragen zum Umbau von Badewanne zur Dusche (FAQ)

Ein Umbau von Badewanne zur Dusche bietet zahlreiche Vorteile, darunter verbesserte Barrierefreiheit, mehr Komfort, Platzersparnis und eine zeitgemäße Gestaltung des Badezimmers.

Sie können einen Zuschuss von bis zu 4.000 Euro für den Umbau von einer Badewanne zur Dusche erhalten. Dieser Zuschuss wird häufig von der Pflegekasse gewährt.

Auch ohne Pflegegrad können Sie durch die KfW einen zinsgünstigen Kredit von bis zu 50.000€ erhalten, sowie eine Förderung von bis zu 2.500€.

Die Umbauten sind in der Regel zwischen 3 bis 5 Tage gemacht. Hinzu kommen noch Vorbereitungs- und Planungszeit von bis zu 5 Wochen.

Die Kosten für den Umbau von Badewanne zur Dusche liegen zwischen 3.000 Euro und 8.000 Euro.

Bildquellen:

  • Badewanne zur Dusche umbauen (Titelbild) – Quelle: Altersgerecht Modernisieren
  • Bodenebene Dusche – Quelle: Altersgerecht Modernisieren
  • Beispiel eines Haltegriffs in einer barrierefreien Dusche – Quelle: Altersgerecht Modernisieren