Treppenlift Rückkauf Erfahrungen: So vermeiden Sie Frust

Der Rückkauf eines Treppenlifts ist für viele Kunden eine enttäuschende Erfahrung. Geringe Rückkaufpreise, hohe Abbaukosten oder Schwierigkeiten bei der Wiederverwendung sorgen für Frust. Doch mit den richtigen Maßnahmen – wie einer vertraglich festgelegten Rückkaufoption oder der Wahl eines Mietmodells – können Sie von Anfang an bessere Bedingungen schaffen. Lesen Sie, wie Sie faire Konditionen sichern und typische Probleme vermeiden!

Treppenlift im Haus

Treppenlift Rückkauf Erfahrungen – Das Wichtigste zusammengefasst

  • Maßanfertigungen machen die Wiederverwendung von Treppenliften schwierig und erhöhen die Kosten für den Rückbau
  • Einige Anbieter verlangen für den Rückbau Geld, andere vollziehen den Rückbau kostenlos oder zahlen eine kleine Summe
  • Um das beste rauszuholen, empfehlen wir den Rückkauf bereits beim Kauf zu besprechen und schriftlich festzuhalten
  • Generell gilt: Rückkaufpreise für Treppenlifte sind oft sehr niedrig, meist unter 10% des Kaufpreises.

Treppenlift Rückkauf Erfahrungen - Generell sind die Erfahrungen eher negativ

Wir haben hunderte Bewertungen verschiedener Hersteller ausgewertet und zahlreiche Online-Foren nach Erfahrungen zum Rückkauf von Treppenliften durchforstet. Das Ergebnis ist ernüchternd: Die überwiegenden Erfahrungen sind leider eher negativ.

Kunden bemängeln häufig, dass ein Rückkauf ihres Treppenlifts selbst dann nicht möglich ist, wenn dieser sich noch in einem sehr guten/ neuwertigen Zustand befindet. Diese Kritik spiegelt sich in den Bewertungen mehrerer großer Anbieter wider, so beispielsweise auch bei SANIMED, TK Home Solutions und der Liftstar Gruppe.

Ein weiteres wiederkehrendes Problem sind die Kosten für den Abbau des Treppenlifts. In einigen Bewertungen wird berichtet, dass Fachbetriebe für die Demontage zusätzliche Gebühren verlangen, die je nach Anbieter variieren. So wurde in einem Fall von 650 € für den Abbau gesprochen, während in anderen Fällen der Rückbau immerhin kostenlos angeboten wurde.

Die Anbieter begründen die Kosten für den Rückbau damit, dass die Geräte verschrottet werden müssen, da sie nicht weiterverkauft oder an andere Treppen angepasst werden können.

Doch stellt sich die Frage: Ist es tatsächlich unvermeidbar, dass Anbieter keinerlei Rückkaufpreise anbieten können? Oder gibt es Ansätze, wie Kunden faire Konditionen erhalten könnten?

Die Gründe für die negativen Erfahrungen – Einzelanfertigungen machen die Wiederverwendung schwierig

Einer der Hauptgründe für die häufig negativen Erfahrungen beim Rückkauf von Treppenliften liegt in der individuellen Anpassung der Geräte. Anders als viele Standardprodukte werden Treppenlifte in den meisten Fällen maßgeschneidert, um perfekt auf die jeweilige Treppe und die räumlichen Gegebenheiten des Nutzers zugeschnitten zu sein. Diese Maßanfertigungen sind essentiell für die Sicherheit und Funktionalität des Lifts – stellen jedoch ein großes Hindernis bei der Wiederverwendung dar.

Maßgeschneiderte Lösungen – gut beim Kauf, schwierig beim Rückkauf

Die Anfertigung eines Treppenlifts erfolgt meist nach einem exakten Aufmaß der Treppe. Faktoren wie die Treppenbreite, der Steigungswinkel, die Anzahl der Stufen und auch bauliche Besonderheiten wie Wendungen oder Podeste spielen eine entscheidende Rolle. Aus diesem Grund ist ein Treppenlift in der Regel nur auf genau dieser Treppe nutzbar.

Für den Anbieter bedeutet das: Ein zurückgekaufter Treppenlift kann nicht immer bei einem anderen Kunden verwendet werden, da die Anpassung an eine neue Treppe oft teurer als die Herstellung eines neuen Geräts ist.

Hohe Kosten für Demontage und Anpassung

Ein weiterer Faktor, der den Rückkauf erschwert, sind die Kosten für den Abbau und die Anpassung. Selbst wenn ein Treppenlift theoretisch bei einem anderen Nutzer eingebaut werden könnte, entstehen erhebliche Kosten für die Demontage, den Transport und die Neuanpassung an die neue Umgebung. Diese Prozesse machen es für viele Anbieter wirtschaftlich uninteressant, gebrauchte Geräte weiterzuverkaufen.

Verschrottung als letzte Option

Da die meisten Treppenlifte nicht ohne weiteres weiterverwendet werden können, landen viele dieser Geräte in der Verschrottung. Anbieter rechtfertigen die oft niedrigen oder gar nicht angebotenen Rückkaufpreise damit, dass die Kosten für die Entsorgung des Lifts erheblich sein können.

Rückkauf unmöglich? Nicht unbedingt – So sichern Sie sich faire Konditionen schon beim Kauf

Obwohl es aufgrund der bereits erwähnten Maßanfertigungen oft schwierig ist, Treppenlifte weiterzuverwenden, bieten einige Hersteller und Fachbetriebe dennoch Rückkaufoptionen an. Die Konditionen variieren stark und hängen von Faktoren wie dem Alter des Lifts, seinem Zustand und der Nachfrage auf dem Gebrauchtmarkt ab.

Der beste Weg, um Enttäuschungen zu vermeiden, besteht darin, den Rückkauf bereits beim Kaufvertrag zu thematisieren. Einige Anbieter sind bereit, Rückkaufoptionen zu garantieren oder zumindest Richtwerte für mögliche Rückkaufpreise anzugeben. Achten Sie darauf, dass diese Vereinbarungen schriftlich festgehalten werden und klare Bedingungen wie Prozentsätze des ursprünglichen Kaufpreises oder Mindestbeträge enthalten.

Falls der gewünschte Händler bzw. Hersteller keinen Rückkauf anbietet, so vereinbaren Sie wenigstens einen kostenlosen Rückbau, sodass am Ende keine unerwarteten Kosten auf Sie oder Ihre Angehörigen zukommen. Und auch hier gilt: Schriftlich festhalten!

Vorteile einer schriftlichen Rückkaufvereinbarung

Planungssicherheit: Sie wissen von Anfang an, welchen Preisrahmen Sie beim Rückkauf erwarten können, oder wissen zumindest, dass der Abbau kostenlos passieren wird.

Verhandlungsposition: Mit einer schriftlichen Vereinbarung können Sie den Anbieter in die Pflicht nehmen, was bei einer lediglich mündlichen Vereinbarung nicht der Fall ist.

Finanzielle Entlastung: Ein garantierter Rückkauf kann die Gesamtkosten für Ihren Treppenlift senken, bzw. schützt Sie und Ihre Angehörigen vor unerwarteten Kosten im Nachgang.

Rückkaufpreise – 10% des Einkaufspreises als Ankerpunkt

Die Rückkaufpreise fallen in der Regel überraschend niedrig aus

Eine Analyse der Stiftung Warentest zeigt, dass die Rückkaufpreise in der Regel überraschend niedrig sind

So gab ein Treppenlift Kunde an, dass er lediglich knapp 10% des Einkaufspreises zurückbekommen hat. Bei einem anderen Kunden war es sogar deutlich weniger. Hier wurde ein Treppenlift für 20.000 € gekauft und dieser nach kurzer Zeit für lediglich 500 € wieder zurückgenommen.

Auch Stiftung Warentest begründet, dass die niedrigen Rückkaufspreise an den Maßanfertigungen liegen, was den Wiederverkauf erschwert.

So verbessern Sie den Rückkauf-Prozess von Ihrem Treppenlift – Unsere Empfehlungen

Ein enttäuschender Rückkauf Ihres Treppenlifts muss nicht sein! Mit der richtigen Vorbereitung und klugen Entscheidungen können Sie von Anfang an die Grundlage für eine deutlich bessere Rückkauf-Erfahrung schaffen. Hier sind unsere Empfehlungen, die Ihnen helfen, Frust zu vermeiden und finanzielle Vorteile zu sichern.

Rückkaufoption vertraglich festlegen

Bereits beim Kauf eines Treppenlifts sollten Sie eine Rückkaufoption besprechen. Viele Anbieter sind bereit, diese Möglichkeit in den Kaufvertrag aufzunehmen, wenn Sie sie gezielt ansprechen. Dabei sind folgende Punkte wichtig:

  • Konditionen klären: Vereinbaren Sie die Konditionen für den Rückkauf so gut wie möglich im Vorfeld. Hier können Sie 10% des Kaufpreises als Verhandlungsgrundlage verwenden. Wenn der Hersteller dies nicht anbietet, dann sollten Sie wenigstens einen kostenlosen Rückbau vereinbaren.

  • Schriftliche Zusicherung: Achten Sie darauf, dass die Rückkaufvereinbarung schriftlich im Vertrag festgehalten wird, um spätere Missverständnisse zu vermeiden.
"10% des Kaufpreises ist eine gute Verhandlungsgrundlage für den Verkaufspreis. Achten Sie darauf, dass der Rückkauf auch schriftlich festgehalten wird."
Patrick Herr_Gründer von Altersgerecht Modernisieren
Patrick Herr - Gründer Altersgerecht Modernisieren

Mietmodell als flexible Alternative – Ideal für den kurzfristigen Bedarf

Wenn Sie einen Treppenlift nur für eine begrenzte Zeit benötigen, ist ein Mietmodell eine sinnvolle und unkomplizierte Alternative zum Kauf. Dies lohnt sich in der Regel dann, wenn der Treppenlift nicht länger als 36 Monate im Gebrauch ist. Häufig ist das beispielsweise nach einem medizinischen Eingriff mit anschließender Rehabilitationsphase der Fall.

Beim Mietmodell sind meist die Kosten für den Abbau bereits in der Miete inkludiert. Zumindest werden aber die Kosten für den Rückbau bereits von Anfang an festgehalten.

Häufige Fragen zum Thema Treppenlift Rückkauf Erfahrungen (FAQ)

Rückkaufpreise sind oft gering, da Treppenlifte maßgeschneiderte Einzelanfertigungen sind, die nur schwer an andere Treppen angepasst werden können. Die hohen Kosten für Demontage und Anpassung machen einen Rückkauf für viele Anbieter wirtschaftlich unattraktiv.

Ja, es ist empfehlenswert, bereits beim Kauf eine schriftliche Rückkaufoption zu vereinbaren. So erhalten Sie Planungssicherheit.

In vielen Fällen können Sie den Treppenlift entweder zurückverkaufen oder kostenlos abbauen lassen. Es ist jedoch wichtig, dies im Kaufvertrag festzuhalten, um unerwartete Kosten zu vermeiden.

Bildquellen:

  • Treppenlift Titelbild – Quelle: Pixabay