Senkrechtlift im Überblick: Moderne Lösungen für Barrierefreiheit zu Hause

Mit einem Senkrechtlift lässt sich Ihre Wohnung schnell und einfach in einen barrierefreien Lebensraum verwandeln. Welche Optionen gibt es, was müssen Sie beim Einbau beachten und wie können Sie die Kosten optimieren? Unser Artikel bietet Ihnen detaillierte Informationen und klare Antworten zu diesen Fragen.

Homelift-im-Eigenheim

Für Schnellleser – Das Wichtigste für Senkrechtlifte auf auf einen Blick:

  • Senkrechtlifte bieten eine barrierefreie Alternative zu Treppenliften, ermöglichen den Transport von Personen und Lasten
  • Es gibt Senkrechtlifte mit und ohne Schacht. Ohne Schacht werden sie häufig auch als Homelifte bezeichnet.
  • Die Kosten für einen Senkrechtlift ohne Schacht starten bei 20.000 Euro.

1. Senkrechtlift – Die vertikale Mobilitätslösung

Ein Senkrechtlift stellt eine vielseitige Alternative zu herkömmlichen Treppenliften dar und ermöglicht den vertikalen Transport von Personen und Lasten auf einer Plattform. Sowohl im Innen- als auch im Außenbereich bieten Senkrechtlifte eine flexible und komfortable Lösung für Gebäude jeder Art. Ob in privaten Wohnhäusern oder öffentlichen Einrichtungen, Senkrechtlifte ermöglichen es, verschiedene Etagen ohne körperliche Anstrengung zu erreichen.

Senkrechtlifte bieten dabei gleich mehrere Vorteile.

Zum einen sind Sie nicht an den Verlauf von Treppen gebunden und können daher flexibler installiert werden.

Darüber hinaus tragen Senkrechtlifte zur Erhöhung der Barrierefreiheit in Gebäuden bei und steigern somit deren Nutzbarkeit und Wert.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Sicherheit. Senkrechtlifte sind mit verschiedenen Sicherheitsvorkehrungen ausgestattet, wie Notstopps und Sensoren, die Hindernisse erkennen, um einen sicheren Betrieb zu gewährleisten.

Insgesamt verbessern Senkrechtlifte die Lebensqualität erheblich, indem sie den Transport von schweren Gegenständen erleichtern und die Mobilität in mehrstöckigen Gebäuden ohne großen Aufwand ermöglichen.

Bei Senkrechtliften gibt es zwei große Unterscheidungen: Mit oder ohne Schacht.

2. Homelift: Die Eigenheimvariante des Senkrechtlifts

Wenn es um die Barrierefreiheit im eigenen Heim geht, steht der Homelift im Rampenlicht. Der Homelift ist sozusagen die Aufzugsvariante für den privaten Haushalt. Hierfür wird kein Schacht benötigt, da sich die Konstruktion sozusagen selbst trägt.

Flexible Platzierung und einfache Installation sind herausragende Merkmale von Senkrechtliften ohne Schacht. Durch die selbsttragende Konstruktion, die keine tragenden Wände benötigt, lassen sich diese Lifte nahezu überall im Haus positionieren. Dies bedeutet, dass Sie nicht auf einen bestimmten Bereich im Gebäude beschränkt sind und somit mehr Freiheit bei der Gestaltung Ihres Wohnraums haben.

Kostenersparnisse sind ein weiterer signifikanter Vorteil von Senkrechtliften ohne Schacht. Minimalere bauliche Eingriffe senken sowohl die Installations- als auch die Betriebskosten. Ein Loch in der Decke und ein Stromanschluss sind in den meisten Fällen ausreichend für die Installation eines solchen Lifts.

Außerdem ist diese Liftvariante auch während der Fahrt sehr leise, was zum Wohnkomfort beiträgt.

Mit einer Förderhöhe von etwa 3 Metern ist diese Liftart jedoch nur für die Überwindung von einer Etage geeignet, allerdings reicht das für viele Wohnräume, Lofts oder Terrassen aus.

Platzbedarf und Einbau des Homelifts

Die Flexibilität eines Homelifts zeigt sich nicht zuletzt in seinem geringen Platzbedarf. Mit einer erforderlichen Grundfläche von lediglich 2 Quadratmetern lässt sich ein Homelift bereits realisieren.

Die Installation eines solchen Lifts ist überraschend unkompliziert. Ein Senkrechtlift ohne Schacht benötigt außer einem Stromanschluss nur ausreichend Platz für die Kabine und eine Aussparung in der Decke, um die Verbindung zwischen den Etagen herzustellen.

Sobald die baulichen Voraussetzungen geschaffen sind, lässt sich ein Homelift in der Regel innerhalb von wenigen Tagen einbauen.

Sicherheit und Komfort

Die Sicherheit spielt bei der Entscheidung für einen Homelift eine zentrale Rolle.

Im Falle eines Stromausfalls sorgt eine batteriebetriebene Notfall-Evakuierungsfunktion für zusätzliche Sicherheit und ermöglicht eine gefahrlose Evakuierung.

Der Komfort eines Homelifts wird durch die sanften und nahezu lautlosen Fahrten mittels Soft-Start/Stop-Technologie zusätzlich erhöht.

Darüber hinaus bietet der Homelift verschiedene Größen und Ausführungen, die sich den individuellen Bedürfnissen und dem persönlichen Geschmack anpassen lassen. So können beispielsweise transparente Glasaufzüge als funktionale und optisch ansprechende Lösung betrachtet werden.

3. Barrierefreiheit auf allen Ebenen: Senkrechtlifte für Mehrfamilienhäuser

Ein Senkrechtlift in einem Mehrfamilienhaus ermöglicht es allen Bewohnern, verschiedene Etagen problemlos zu erreichen und schafft damit eine Umgebung ohne physische Barrieren. Diese Lifte sind nicht nur für den Personenverkehr nützlich, sondern können aufgrund ihrer Tragkraft von bis zu 400 kg auch als Lastenaufzug dienen. Wer schon mal ein Sofa in den 5 Stock ohne Aufzug tragen musste, weiß wovon ich rede. Da ich lange Zeit in so einer Wohnlage gelebt habe, muss ich hier nochmal den Mehrwert eines Lifts auch für Personen ohne Mobilitätseinschränkung hervorheben.

Zudem führt die Investition in einen Senkrechtlift zu einer Wertsteigerung der Immobilie. Angesichts einer steigenden Nachfrage nach barrierefreiem Wohnraum und altersgerechten Wohnungen ist dies ein wichtiger Aspekt, der bei der Entscheidung für den Einbau eines Senkrechtlifts berücksichtigt werden sollte.

Der Senkrechtlift im Mehrfamilienhaus

4. Kostenüberblick: Was kostet ein Senkrechtlift?

Die Kosten für einen privaten Senkrechtlift für Ein- oder Mehrfamilienhäuser variieren je nach Modell, Ausstattung und Förderhöhe. Als Richtwert können folgende Preise angesetzt werden:

Für einen einfachen Senkrechtlift ohne Schacht (Homelift) und mit einer Förderhöhe von 2-3 Metern starten die Anschaffungskosten bei ca. 20.000 Euro.

Bei höheren Förderhöhen bis 18 Metern oder der Anforderung eines Schachts starten die Kosten bei etwa 30.000 Euro für ein Ein- oder Mehrfamilienhaus.

Des Weiteren werden besondere Modelle beispielsweise mit Glasschacht oder besonderen Sicherheitsausstattungen deutlich teurer.

Wer es günstiger haben möchte, der kann auch einen Gebrauchtlifte nehmen. Diese sind eine günstigere Alternative ab ca. 7.000 Euro.

Zusätzlich fallen geringe jährliche Wartungskosten zwischen 200 und 800 Euro an.

5. Finanzierungshilfen und Fördermittel für Senkrechtlifte

Die finanzielle Hürde für den Einbau eines Senkrechtlifts kann durch verschiedene Fördermittel und Finanzierungshilfen abgemildert werden. Die Pflegeversicherung kann beispielsweise bis zu 4000 Euro der Kosten übernehmen, wenn der Antragsteller mindestens Pflegestufe eins besitzt und die Maßnahme der Barrierefreiheit oder der Sicherheit dient.

Darüber hinaus gibt es Zuschüsse und Fördermittel, die speziell für Mehrfamilienhäuser konzipiert sind, um die Finanzierung von Senkrechtliften zu erleichtern. Die KfW Bank unterstützt den Kauf von Senkrechtliften durch zinsgünstige Kredite und Zuschüsse, die bis zu 10 Prozent der Kaufsumme oder maximal 2.500 Euro pro Wohneinheit (bei Einzelmaßnahmen) umfassen können. Solche Angebote sind Teil der altersgerechten Umbauprogramme und können einen signifikanten Beitrag zur Kostensenkung leisten.

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Häufige Fragen zum Thema Senkrechtlift (FAQ)

Der Unterschied zwischen einem Senkrechtlift und einem Treppenlift besteht darin, dass der Senkrechtlift senkrecht zwischen verschiedenen Etagen transportiert, während ein Treppenlift entlang der Treppenstruktur fährt.

Ja, Senkrechtlifte können im Außenbereich installiert werden.

Sie können die Kosten für den Einbau eines Senkrechtlifts durch verschiedene Finanzierungshilfen und Fördermittel wie Zuschüsse der Pflegeversicherung und zinsgünstige Kredite der KfW Bank mindern. 

Bildquellen:

  • Homelift im Eigenheim – Quelle: Altersgerecht Modernisieren
  • Senkrechtlift im Mehrfamilienhaus – Quelle: Pexels