Welche Temperatur im Badezimmer ist ideal? Expertentipps für ein altersgerechtes Badezimmer

Wenn es darum geht, das Zuhause altersgerecht umzubauen, ist das Badezimmer eines der wichtigsten Räume. Neben der Barrierefreiheit spielt auch die richtige Temperatur eine entscheidende Rolle, um ein sicheres und komfortables Badeerlebnis zu bieten. 

Besonders im Alter haben wir ein erhöhtes Risiko für eine Unterkühlung, weshalb die Badezimmertemperatur sorgfältig gewählt werden muss. 

Da stellt sich die Frage: Welche Temperatur im Badezimmer ist optimal?

In diesem Ratgeber erfahren Sie, warum die richtige Temperatur so wichtig ist, in welchem Bereich sie liegen sollte und wie Sie die Temperatur in Ihrem Badezimmer optimal regulieren können. So können Sie Ihr Zuhause perfekt auf die Bedürfnisse im Alter abstimmen.

Badezimmer im weißen Stil

Für Schnellleser

  • Die optimale Temperatur im Badezimmer schützt vor Unterkühlung, mindert die Sturzgefahr und sorgt für ein angenehmes Wohlfühlklima
  • Die ideale Temperatur im Bad liegt bei 21 bis 23°C
  • Diese erhöhte Temperatur schützt auch vor Schimmelbildung

1. Warum ist die richtige Temperatur im Badezimmer so wichtig?

Die Temperatur im Badezimmer spielt sowohl eine entscheidende Rolle für das Wohlbefinden, als auch für die Sicherheit der Leute. Warum ist die Temperatur im Badezimmer also nun so wichtig?

Schutz vor Gesundheitsrisiken: Ein wichtiger Grund ist der Schutz vor Unterkühlung. Eine zu niedrige Temperatur im Bad kann im Alter schnell zu Kreislaufproblemen und gesundheitlichen Risiken führen. 

Minimierung des Sturzrisikos: Darüber hinaus kann eine zu niedrige Temperatur das erhöhte Sturzrisiko, dem viele ältere Menschen ausgesetzt sind, noch verstärken. Da Ihre Bewegungen dann unsicherer werden und die Gefahr von Ausrutschern steigt.

Angenehmes Wohlfühlklima: Aber nicht nur Ihre Sicherheit profitiert von der richtigen Temperatur, auch Ihr Wohlbefinden und Ihre Bewegungsfreiheit werden dadurch deutlich gesteigert. In einem Badezimmer mit angenehmer Wärme fühlen Sie sich behaglich und können sich uneingeschränkt und selbstständig fortbewegen. Das erhöht Ihre Lebensqualität im Alter enorm.

Insgesamt zeigt sich also, dass die richtige Temperatur im Badezimmer ein zentraler Faktor für einen altersgerechten Umbau ist. Sie trägt maßgeblich zu Ihrer Sicherheit, Ihrem Wohlbefinden und Ihrer Gesundheit im Bad bei.

2. Was ist die optimale Raumtemperatur im Badezimmer? Und warum ist sie höher, als in anderen Räumen?

Nach der Verbraucherzentrale liegt die optimale Raumtemperatur im Badezimmer zwischen 21 bis 23°C. Damit ist die empfohlene Temperatur im Badezimmer deutlich höher, als in anderen Räumen wie bspw. dem Wohnzimmer (19 bis 21 °C) oder dem Schlafzimmer (18 °C).

Und dafür gibt es auch mehrere Gründe:
Beim Duschen und Baden entsteht viel Wasserdampf, der die Luftfeuchtigkeit im Badezimmer stark ansteigen lässt. Feuchte Luft hat eine höhere Wärmekapazität als trockene Luft. Das bedeutet, dass mehr Energie benötigt wird, um die feuchte Luft im Badezimmer auf eine bestimmte Temperatur zu bringen.

Bei hoher Luftfeuchtigkeit kühlt zudem der Körper nach dem Duschen oder Baden schneller aus, da die Verdunstungskälte stärker wirkt. Eine erhöhte Raumtemperatur von 21 bis 23°C verhindert, dass man nach dem Waschen friert und unangenehm auskühlt.

Neben dem Wohlfühlen gibt es auch noch einen gesundheitlichen Grund: Durch die hohe Luftfeuchtigkeit wird die Schimmelbildung gefördert. Eine erhöhte Raumtemperatur verhindert, dass sich Kondenswasser an den Wänden und Oberflächen bildet. Kondenswasser ist der Nährboden für Schimmelbildung, da es die Feuchtigkeit an den Oberflächen erhöht. Neben der Raumtemperatur ist natürlich auch regelmäßiges Lüften gegen Schimmelbildung wichtig.

3. Tipps zur optimalen Temperaturregulierung im Badezimmer

Damit Sie die optimale Temperatur im Badezimmer erreichen und halten können, empfehlen wir die folgende Tipps:

Konstante Temperatureinstellung

Eine konstante Einstellung der Temperatur ist empfehlenswert, damit das Badezimmer nicht komplett auskühlt. Wenn die Keramik und Möbel vollständig auskühlen, kann das schädlich für das Material sein. Außerdem spart eine gleichbleibende Temperatur Energie, da die Heizung nicht ständig hochgefahren werden muss.

Effizientes Stoßlüften

Nach dem Duschen oder Baden sollten Sie für 5-10 Minuten stoßlüften, um überschüssige Feuchtigkeit abzuführen. In Bädern ohne Fenster können Sie die Tür öffnen und in einem angrenzenden Raum ein Fenster komplett öffnen, um für Durchzug zu sorgen. Mit einem Luftfeuchtigkeitsmessgerät können Sie auch präzise feststellen, wann Sie aufhören können, zu Lüften. Die ideale Luftfeuchtigkeit im Badezimmer liegt nämlich bei 50%-60%.

Vermeidung von Wärmeverlusten

Wenn es draußen kalt ist, sollten Sie das Fenster nicht längere Zeit gekippt lassen. Dadurch würden die Wände und Möbel langsam aber stark auskühlen, was das anschließende Aufheizen erschwert und mehr Energie verbraucht. Allgemein ist es besser, mehrmaliges Stoßlüften zu vollziehen, als das Fenster über einen längeren Zeitraum gekippt zu lassen.

Nutzungsabhängige Heizung

Um Energie zu sparen, empfiehlt es sich, die Heizung so einzustellen, dass das Badezimmer die optimale Temperatur nur zu den Zeiten erreicht, in denen Sie es tatsächlich nutzen. So kann die Temperatur beispielsweise nachts abgesenkt werden. Allerdings sollte die Temperatur nicht komplett auskühlen, da das Einheizen am Morgen so mehr Energie verbrauchen würde. Deshalb empfiehlt es sich, die Temperatur nachts nicht unter 18 °C fallen zu lassen. 

Umgesetzt werden kann die nutzungsabhängige Heizung mit einer Zeitschaltuhr.

Regelmäßige Reinigung

Mindestens einmal zu Beginn der Heizperiode sollten Sie den Heizkörper von Staub befreien und reinigen. Ein sauberer Heizkörper verbraucht weniger Energie zum Heizen und spart somit Heizkosten.

Häufige Fragen zum Thema "Welche Temperatur im Badezimmer" (FAQ)

Laut Empfehlungen der Verbraucherzentrale und anderer Experten sollte die Temperatur im Badezimmer idealerweise zwischen 21 bis 23°C liegen.

Eine erhöhte Temperatur schützt vor Unterkühlung, mindert das Sturzrisiko, da man sich besser bewegen kann und gleichzeitig hilft es auch gegen die Schimmelbildung

In der Nacht empfiehlt es sich, die Temperatur moderat auf etwa 18°C abzusenken. So können Sie Energie sparen, ohne dass der Raum komplett auskühlt.

Bildquellen:

  • Badezimmer im weißen Stil (Titelbild) – Quelle: Pexels